Freitag, 28. September 2007

Lhasa

17.09 bis 21.09

Der Potala-Tempel, der eigentliche Sitz des Dalai-Lama in Lhasa

Lhasa ist die Hauptstadt von Tibet, wobei es mit seinen 121.000 Einwohnern eine recht ueberschauliche Stadt ist. Anstrengend an dieser Stadt ist, dass sie auf einer Hoehe von 3.700 Metern liegt. Wenn man zu schnell die Treppen hochläuft, sich zu schnell be- oder entkleidet oder zu viel erzählt, macht sich der Sauerstoffmangel schnell bemerkbar. Es ist schwer, sich auf dieser Höhe wohl zu fühlen. Das Stadtbild ist geprägt vom Potala-Tempel, sozusagen der Hauptsitz des tibetischen Buddhismus und des Dalai-Lama, der allerdings von den Chinesen verbannt wurde, jetzt in Indien zu Hause ist und von dort aus seiner Aufgabe als reinkarnierter Gottheit nachkommt.

Die Tibeter sind mir als ein sehr friedliche und offensichtlich religiöse Menschen aufgefallen. Die Religiösität fällt vor allem allem durch die mobilen Gebetsmühlen und Gebetsketten auf. Recht oft sieht man in der Altstadt von Tibet alte traditionell gekleidete Damen deren dunklen Gesichter tiefe Furchen aufweisen, mit der Gebetsmühle in der einen und der Gebetskette in der anderen Hand durch die Strassen laufen. Einerseits ist es ein sehr friedliches Bild. Die Tibeter drehen wohl seit Jahren ihre Gebetsketten und Gebetsmühlen und darin steckt wohl eine gewissen Hoffnung, aber ob - profan ausgedrückt - eine solche mechanische Routine Gott erfreut, möchte ich stark bezweifeln.

Lhasa ist insgesamt anders als die üblichen Städte in denen die Traveller landen. Es sind auffällig viele Touristen hier, und auch mehr ältere Touristen. Dabei wundere ich mich, wie die mit der Höhenluft zurechtkommen, wenn ich als junger Kerl damit Probleme habe. Ausserdem war ich das erste mal in einem Hostel, in dem die Asiaten (Japaner & Chinesen) in der Überzahl waren. In meinem Vier-Bett-Zimmer kam ich mit drei Japanern unter.

Lhasa sollte eigentlich nur eine kurzer Aufenthalt werden, um drei weitere Backpacker für einen Fuenf-Tages-Jeep-Trip durch den Himalaya zur tibetischen Grenze zu finden. Die schwarzen Bretter der Hostels sind bestickt mit entsprechenden Nachrichten. Schliesslich traf ich die Engländer, die ich bereits im Zug kennenlernte noch mal, deren Planung sich zu meinen Gunsten geändert hatte. Abreise am 21.09 und Ankunft an der Grenze am 26.09, die wir allerdings erst am nächsten Tag passieren können. Am Abend des 27.09 ist mein Rückflug von Kathmandu. Da ich keine anderen Leute fand, liess ich mich auf diesen sehr zeitkritischen Trip ein, der mich evtl. meinen Rückflug kosten könnte.

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